ALLES

ALLES

”Du hast gemeint, alles sei möglich.”
”Ja.”
”Warum hast du dann gerade das gemacht?”
”Das kapierst du sowieso nie.”
”Versuch’s doch …”
”Alles ist möglich.”
”Deswegen hast du das gemacht – wil alles möglich ist?”
”Ist doch egal, oder?”
”Wenn es egal ist, warum hast du ’s dann gemacht?”
“Um zu sehen, was solche wie du dann sagen.”
“Aber es muss doch eine Grenze geben.”
“Genau.”
“Genau?”
“Genau das wollte ich rausfinden.”

Mit beeindruckener Knappheit und Intensität zwingt uns Janne Teller zu Nachdenken und Diskutieren: über Anpassung, Integration und Ausgrenzung, über kulturelle Unterschiede und Zusammenhänge, Mono- und Multikultur, Identität und Anderssein, über Gewalt und Rache, Mord und Todesstrafe, Zuwendung und Ausbeutung, Träume und Irrtümer.
Acht Geschichten, die unter die Haut gehen.

…….

“Es gibt keine verordnete Moral und keine Belehrung bei Janne Teller, kein einfaches Gut und kein Böse. Teller versucht ihren Helden einfach in die Seele zu schauen, auch dann noch, wenn es weh tut. Und genau das macht diese Helden, dieses Buch so menschlich.“  – KulturSPIEGEL

„Janne Teller beschreibt kühl, wie Gärten verwüstet, Menschen zusammen geschlagen, erstochen werden. Sie verdammt die Täter nicht, aber sie schützt sie auch nicht. Sie erzählt in klarer, nüchterner, niemals sentimentaler Prosa von einsamen Kindern, in denen sich große Wut aufgestaut hat. Gerade wegen ihres reduzierten Stils sind die Geschichten so eindrücklich.“ – Deutschlandfunk

„Janne Teller ist eine Autorin, die auf eine ganz eigenwillige Art Unsagbares ausspricht, die uns mit den Messern, Tritten und Steinen ihrer jungen Protagonisten die Fragen unter die Haut jagt. Sie schockiert, indem sie kühn und mit großer sprachlicher Knappheit von großen Dramen erzählt, indem sie das Ausmaß einer menschlichen, einer emotionalen Katastrophe bruchstückhaft mit einem zögern zusammenfügt, das beim Lesen für physische Beklemmung sorgt.” – Stuttgarter Zeitung

Nominierung Deutscher Jungendliteratur Preis, 2013